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Diese Seiten sind unseren Gambiaratten Rocky und Romeo gewidmet - zwei außergewöhnlichen Vertretern ihrer Art

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Verschiedene Begriffe, die sowohl auf Hamsterratten, als auch auf Farb-/Wildratten zutreffen, haben wir mit den entsprechenden Seiten bei rattenzauber.de verlinkt. Dort können Übereinstimmungen oder Ähnlichkeiten ausführlich nachgelesen werden

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Liebe Besucher von riesenhamsterratten.info,
liebe Freunde von Rocky und Romeo….

Viel zu früh musste ich von meinen geliebten Riesen Abschied nehmen und der Schmerz ist unerträglich, dass beide in meinen Armen gestorben sind und ich nichts tun konnte, außer ihnen in den letzten Minuten Ihres Lebens beizustehen...
...viel zu wenig für all die Freude, die sie uns in ihrem kurzen Leben bereitet haben...
...Vergeblich habe ich versucht, sie zurückzuholen, aber der Tod war stärker und hat ihre leblosen kleinen Körper in meinen Händen zurückgelassen..
...ich vermisse sie so sehr .

Auch wenn es mir sehr schwer fällt, werde ich versuchen, die folgenden Informationen zum besseren Verständnis sachlich darzustellen:

Nach Romeos und Rockys Tod hatte ich mich schweren Herzens dazu entschlossen, anhand einer Untersuchung die Todesursache feststellen zu lassen.
Im Dezember 2009 begann alles damit, dass Romeo kurzatmig und dadurch bedingt weniger aktiv war. Mein Tierarzt stellte die Diagnose akute, schwere Bronchitis.
Wenig später zeigte Rocky die gleichen Symptome!
Beide bekamen Antiobiotikum und Kortison.

Der Pathologe hatte bei der Untersuchung jedoch keine Anzeichen einer Entzündung in der Lunge finden können. Nur ein Ödem, das die Atembeschwerden erklären würde. Es ist deshalb sehr unwahrscheinlich, dass Romeo im Dezember Bronchitis hatte.
Da das Diagnostizieren von Lungenerkrankungen nur mit Abhören sehr schwierig ist, hat der Tierarzt aufgrund dessen vermutlich leider eine falsche Diagnose erstellt. Wie sich später aufgrund der Obdduktion weiter herausstellte, hatte keiner der beiden eine Infektion und ein Antibiotikaeinsatz wäre überhaupt nicht erforderlich gewesen.
Wir wissen auch nicht, ob das Kortison letzt endlich geholfen oder geschadet hat.
Vermutlich war es aber so, dass zum Zeitpunkt, als die Symptome aufgetreten sind, es keine erfolgreiche Therapiemöglichkeit mehr gab.

Die Obduktionsberichte waren zudem jeweils nur beschreibend und Informationen über die Ursachen darin nicht enthalten. Vermutlich lag das daran, dass der untersuchende Pathologe kein Experte ist für Riesenhamsterratten und deshalb die Befunde keiner Krankheit zuordnen konnte. Ein Telefonat mit dem Pathologen hat dies dann auch bestätigt.

Bei beiden Tieren wurden u.a. ähnliche bis gleiche Veränderungen festgestellt, wie z.B. Lungenödem und akute Stauungshyperäme von Lunge, Leber und Nieren, akute, fokale Herzmuskelzelldegeneration, multifokal nekrotisierende Pankreatitis und Steatitis des Mesenterialfettgewebes, Adipositas, erhöhte Harnclucosewerte.
Es waren keine Bakterien, Pilze oder Parasiten nachweisbar und die übrigen Organe einschließlich Gehirn waren pathomorphologisch ohne besonderen Befund. Letztendlich sprechen die Befunde dafür, dass der Tod durch akutes Herz-/Kreislaufversagen eingetreten ist.
Aufgrund der Untersuchung wurde jedoch leider nicht ganz klar, in welcher Reihenfolge die beschriebenen Veränderungen aufgetreten sind.

So scheint das Herz-Kreislaufversagen eine Folge der Bauchspeicheldrüsenentzündung zu sein. Die Bauchspeicheldrüsenentzündung, Adipositas und Diabetes können durchaus von einer chronischen Überdosis von Kortison hervorgerufen werden. Allerdings hatte Romeo zuerst Atemnot, erst dann bekam er Kortison. Somit kann die Atemnot nicht durch das Kortison verursacht worden sein.

Die Lungen waren nicht entzündet und auch nicht infiziert, somit war Baytril nicht notwendig gewesen. Vermutlich handelte es sich von Anfang an um eine Stoffwechselerkrankung.
Die Entzündung der Bauchspeicheldrüse könnte durch Adipositas begünstigt worden sein. Die entzündete Bauchspeicheldrüse hat dann Verdauungssäfte ins Gewebe ausgeschieden, welche die Inselzellen zerstörten (Diabetes) und das Fett im Bauchraum angegriffen hat (Steatitis = Entzündung des Fettgewebes).
Dann folgte eine Überladung des Herzen mit Rückstau in die Lunge. Das wiederum bewirkte ein Lungenödem und Atembeschwerden.

Es ist auch nicht auszuschließen, dass es sich bei den Krankheitsbildern von Rocky und Romeo um eine "normale" "angeborene" Riesenrattenkrankheit handelte, oder vielleicht sind die Befunde von Romeo und Rocky eine artentypische "Alterskrankheit" wie die Tumoren bei der Wanderratte.
Eine genetische Disposition spielt auf jeden Fall eine Rolle, aber vermutlich nur soweit, dass beide Riesenhamsterratten waren. Ein familienspezifische Erbkrankheit ist theoretisch auch möglich, aber die Wahrscheinlichkeit ist eher gering.
Da Rocky und Romeo aus einer deutschen Zucht stammten, ist aber ist ein gewisses Maß von Inzucht zu erwarten (dies gilt generell für alle Tiere außerhalb Afrikas), was ebenfalls ein Bestandteil des Problems sein kann.

All dies ist und bleibt jedoch nur Spekulation, da es kaum einen Tierarzt gibt, der etwas von Riesenhamsterratten und ihren Krankheiten versteht..

Wie mir inzwischen bekannt wurde, gibt es europaweit bereits nicht unerhebliche "Probleme" mit Inzucht bei Riesenhamsterratten.
Ich möchte deshalb jedem, der sich mit dem Gedanken trägt, Riesenhamsterratten zu erwerben und zu halten, nahelegen, sich intensiv mit der Abstammung der Tiere auseinanderzusetzen.
Fragen Sie nach der Herkunft der Riesenhamsterratten, nach Eltern, Großeltern und Geschwistern und lassen Sie sich die Abstammung belegen, damit Sie Inzucht ausschließen können. Leider gibt es neben seriösen Züchtern auch (zu) viele verantwortungslose Vermehrer, die mit diesen zauberhaften Tieren nur Geld verdienen möchten und alle wichtigen Aspekte einer verantwortungsvollen Nachzucht außer Acht lassen.

Die Erfahrungen mit exotischen Haustieren zeigen generell, dass viele Krankheitsbilder, die wir sehen, mit der Haltung zusammenhängen. So können sehr viele verschiedene Faktoren, wie, um nur einige wenige zu nennen, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Schwankungen der Temperatur/ Luftfeuchtigkeit eine Rolle spielen. Wir kennen das ja bereits von unseren Farbratten.
Die Fütterung hat sicher ebenso eine zentrale Bedeutung. Die Menge und die Art des Futters, aber auch die Art der Aufnahme (Futtersuche) kann wichtig sein. Generell ist zu sagen, dass 90% aller Haustiere übergewichtig sind, da sie zuviel und qualitativ zu gutes Futter bekommen und auf der anderen Seite zu wenig Bewegung haben.

Rocky und Romeo hatten relativ viel Bewegung und waren - zumindest was äußerlich erkennbar war, nicht "fett".
Tatsache ist aber, dass ein Tier in der Wildbahn den größten Teil seiner Wachzeit mit Futtersuche verbringt. In Menschenobhut bekommt es das Futter vor die Nase gestellt. Selbst wenn die Tiere sehr aktiv sind, ist ihre Motivation sich zu bewegen ganz klar deutlich geringer. Das lässt sich bei bestem Willen und auch bei best möglicher Haltung im Heimtierbereich nicht verhindern. Auch unsere Sicht der Tiere hat sich verschoben. Was als eine "normale" Katze bezeichnet wird, ist bereits übergewichtig. Hunde und Katzen mit Idealgewicht werden von vielen als abgemagert empfunden.
Es ist bekannt, dass auch die Wanderratte ganz bestimmte Alterskrankheiten entwickelt, oft als Folge von Übergewicht und Bewegungsmangel.


Romeo starb am 23.1.2010 in meinen Armen,
sein Bruder Rocky ist ihm am 12.2.2010 gefolgt.

Wir werden Rocky und Romeo nie vergessen.
In unseren Herzen und in Gedanken sind sie immer bei uns!



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Romeo


Romeo beim herzhaften Gähnen. Nur gut, dass er diese Zähne (außer beim Nagen) niemals einsetzt.
Rocky

Rocky bei einer seiner Lieblingsbeschäftigungen.
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